Wenn das Lebenswerk in neue Hände geht: Wie gelingt der Generationswechsel im Bau und GaLaBau?

In tausenden mittelständischen Bauunternehmen und GaLaBau-Betrieben steht in den kommenden Jahren eine äußerst bedeutende Entscheidung an: Wer führt den Betrieb weiter, wenn die heutige Unternehmergeneration in den Ruhestand geht?

Zwei Bauunternehmer (jung und alt) bei der Übergabe des Unternehmens an die nächste Generation
© 2025

Ein Blick auf die Zahlen: Die Nachfolgewelle rollt

Allein im Baugewerbe betrifft der Generationswechsel bis 2030 etwa 163.000 Betriebe, das entspricht rund 50 % aller Bauunternehmen in Deutschland (laut Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung, 2023). In der GaLaBau-Branche müssen rund 10.000 Unternehmen – ebenfalls etwa die Hälfte der Betriebe – eine Nachfolgelösung finden (laut BGL-Hochrechnung, 2023). Besonders im GaLaBau ist die Lage kritisch: Laut Nachfolgemonitor 2024 ist über ein Fünftel der Betriebsinhaber bereits älter als 70 Jahre. Das durchschnittliche Alter der Übergebenden liegt mittlerweile bei 61 Jahren – Tendenz steigend. Besonders kritisch: Viele finden keine Nachfolger. Studien zeigen, dass nur ein Bruchteil dieser Unternehmen fortgeführt wird. Der Rest droht, schlichtweg zu verschwinden.

Die Herausforderung: Wenn Nachfolge zur Zitterpartie wird

Ob in der Familie, durch Mitarbeitende oder durch externe Käufer: Die Nachfolgeplanung ist komplex. Viele Unternehmer beginnen zu spät damit. Hinzu kommt: Die nachrückende Generation ist zahlenmäßig kleiner, der Fachkräftemangel verschärft die Lage. Immer häufiger denken Unternehmer laut über eine Betriebsaufgabe nach, weil sie keine passende Nachfolge finden. Auch Kaufpreisvorstellungen oder fehlende Management-Skills bei potenziellen Nachfolgerinnen und Nachfolgern sind Stolpersteine.

Nachfolge ist nicht gleich Nachfolge: Drei Wege im Vergleich

1. Familieninterne Übergabe
Der Klassiker. Funktioniert gut, wenn Kinder oder Verwandte bereit und geeignet sind. Der Vorteil: Werte und Wissen bleiben erhalten. Die Herausforderung: emotionale Verwicklungen oder unklare Rollen.

2. Mitarbeiterübernahme (MBO)
Langjährige Mitarbeitende kennen den Betrieb und die Kunden. Eine solide Lösung mit viel Potenzial – sofern Finanzierung und Führungsqualitäten vorhanden sind.

3. Externe Übernahme (MBI)
Käufer oder Investoren bringen oft frisches Kapital und neue Ideen. Gleichzeitig ist hier das Risiko am größten, dass Kultur und Kundenbeziehungen leiden.

Was noch dazugehört: Planung, Zahlen, Kommunikation

Wer übergeben will, sollte frühzeitig planen. Erfolgreiche Nachfolgen brauchen:

  • Eine realistische Bewertung des Unternehmens
  • Ein tragfähiges Finanzierungskonzept
  • Klare rechtliche und steuerliche Strukturen
  • Eine gute Kommunikation mit Team und Kunden
  • Zeit für die Übergabe und den Wissenstransfer

Viele Unternehmen nutzen den Generationswechsel auch, um Prozesse zu verschlanken und digitaler aufzustellen. Ein strukturierter Betrieb wirkt auf Nachfolger deutlich attraktiver.

Wer kann helfen?

Die gute Nachricht: Niemand muss diesen Weg allein gehen. Unterstützung bieten unter anderem:

  • Die Industrie- und Handelskammern (IHK) und Handwerkskammern mit Nachfolgeberatung
  • Branchenverbände wie der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) oder der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL)
  • Steuerberater und Nachfolge-Spezialisten, die bei Unternehmensbewertung und Übergabemodellen unterstützen
  • Hausbanken und Bürgschaftsbanken, die Finanzierungslösungen möglich machen

Wer früh beginnt, hat mehr Auswahl, mehr Zeit für gute Lösungen – und letztlich auch mehr Ruhe beim Übergang.

Und was hat Bobcat damit zu tun?

Vielleicht mehr, als Sie denken. Als langjähriger Begleiter vieler mittelständischer Unternehmen kennen wir die Herausforderungen, die mit einem Generationswechsel einhergehen – nicht nur auf dem Papier, sondern aus der Praxis. Wir wissen: Diese Phase ist nicht nur ein betriebswirtschaftlicher Vorgang, sondern ein emotionaler Meilenstein.

In genau solchen Zeiten möchten wir nicht nur Maschinenlieferant sein, sondern ein verständnisvoller Partner, der Ihnen und Ihrer Nachfolgerin oder Ihrem Nachfolger zur Seite steht. Mit verlässlichem Service, vertrauter Technik und Lösungen, die den Übergang erleichtern.

Wer heute in zukunftsfähige Technik investiert, gibt der nächsten Generation einen stabilen Start. Mit durchdachten Möglichkeiten für die Baumaschinenfinanzierung und persönlicher Betreuung vor Ort begleiten wir Sie – ganz gleich, ob Sie gerade übergeben oder übernehmen.

Seit fast 40 Jahren stehen wir an Ihrer Seite. Und auch in Zukunft sind wir für Sie da.

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